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Ausstellungseröffnung: „Hitlers Exekutive“ im kärnten.museum

Datum

Donnerstag, 13. März 2025
18:00 Uhr

Ort

kärnten.museum Klagenfurt
Museumgasse 2
9021 Klagenfurt am Wörthersee

Die Ausstellungseröffnung „Hitlers Exekutive. Die österreichische Polizei und der Nationalsozialismus“ wird am 13. März 2025 feierlich durch den Landeshauptmann Peter Kaiser eröffnet. Neben der musikalischen Umrahmung des Abends kommen auch zahlreiche Persönlichkeiten zu Wort.

Wolfgang Muchitsch, Direktor und wissenschaftlicher Geschäftsführer kärnten.museum

im Gespräch mit:
Stephan Mlczoch, Bundesministerium für Inneres
Michaela Kohlweiß, Landespolizeidirektorin
Barbara Stelzl-Marx, Universität Graz und Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung
Martina Zerovnik, Ausstellungskuratorin
Peter Pirker, Kurator Ausstellungsabschnitt Kärnten, kärnten.museum

Eröffnung:
Peter Kaiser, Landeshauptmann von Kärnten

Musikalische Umrahmung:
Bläser-Ensemble der Polizeimusik Kärnten
Leitung Kapellmeister Gruppeninspektor Martin Irrasch

Um Anmeldung wird gebeten unter: reyroavf@xnreagra.zhfrhz | +43 (0)463 240025

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Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde vor allem der Opfer des Nationalsozialismus in der Polizei und Gendarmerie gedacht. Die eigene Täterschaft blieb lange unaufgearbeitet. Heute wissen wir, dass die Polizei eine zentrale Rolle bei der Durchsetzung und Aufrechterhaltung der nationalsozialistischen Herrschaft spielte. Ihre »Ordnung und Sicherheit« baute auf Überwachung, Unterdrückung und Terror auf. Die Polizei verfolgte, inhaftierte und tötete Menschen, die das Regime als »Gegner« betrachtete.

Dazu zählten auch Kollegen, die an deren politischen Lagern angehörten, Widerstand leisteten oder Menschen in Gefahr halfen. Österreichische Polizisten und Gendarmen waren maßgeblich am Holocaust beteiligt – und wurden nach dem Krieg häufig nicht dafür zur Verantwortung gezogen.

Die Ausstellung gibt einen Überblick über die Organisation, die Aufgaben und die Gesinnung der Exekutive im Nationalsozialismus samt den Brüchen und Kontinuitäten vor und nach der NS-Herrschaft. Anhand von Biografien zeigt sie die Schicksale und Verhaltensweisen österreichischer Polizisten und Gendarmen – von Freiheitskampf bis hin zu Tyrannei und Mord. Dabei geht es insbesondere darum, unterschiedliche Perspektiven und Handlungsspielräume aufzuzeigen.

Für das kärnten.museum wurde die Ausstellung um Inhalte erweitert, die sich speziell mit der Tätigkeit der Polizei in Kärnten und im damals besetzten slowenischen Oberkrain beschäftigen.

Eine Kooperationsveranstaltung zwischen dem kärnten.museum und dem Bundesministerium für Inneres, dem Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung, der Universität Graz, dem Zukunftsfonds der Republik Österreich und der Landespolizeidirektion Kärnten.

Rahmenprogramm zur Ausstellung:

22. März 2025, 10:30 Uhr
Kuratorinnenführung mit Martina Zerovnik

3. April 2025, 17:00 Uhr
Kurator:innenführung mit Martina Zerovnik und Peter Pirker

im Anschluss 18:00 Uhr
Lesung und Gespräch

Helga Mračnikar – Mutters Stimme: Erinnerungen. Aufgezeichnet anhand der Notizen und Erzählungen von Elizabeta Sitter, geb. Ogris, 1930–2013
mit Helga Mračnikar und Prof. Mag. Monika Novak-Sabotnik

25. April 2025, 14:00 Uhr
Panel mit Diskussion

Die Polizei als Instrument der deutschen Besatzung (Univ.-Prof. Dr. Dieter Pohl, AAU)
Der ungarische Prozess zum Peršman-Massaker (Priv.-Doz. Mag. Dr. Peter Pirker, KM)
Richter der NS-Justiz in Kärnten (Mag. Dr. Ursula Schwarz, DÖW)

im Anschluss, 16:00 Uhr
Gedenkgehen/Spominska hoja

für die Opfer der NS-Justiz in Kärnten/Koroška (Treffpunkt Burghof / Veranstalter: Memorial Kärnten/Koroška)