Am Grünanger im Maria-Cäsar-Park befand sich das größte NS-Zwangsarbeiterlager auf Grazer Stadtgebiet. Im April 1945 kam es hier zum „Holocaust vor der Haustüre“: Ein Erschießungskommando ermordete am Lagerareal mindestens 34 ungarische Jüdinnen und Juden, die im Zuge der Evakuierungsmärsche vom „Südostwall“ in Richtung KZ Mauthausen am Grünanger Zwischenstation machen mussten.
Philipp Lesiak, Historiker am Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung, führt an beiden Spieltagen ab 19:30 Uhr im Rahmen des Festivals „La Strada“ in die Geschichte des Lagers Liebenau ein.

Die Inszenierung von Elli Papakonstantinou, die bereits für ihre Weltpremiere vor der Gedenkstätte Mauthausen viel Anerkennung erhielt, setzt sich mit dem Problem des wiederaufkeimenden Rechtspopulismus und -radikalismus auseinander. Die griechische Künstlerin verknüpft in ihrer Arbeit Opern-Klänge mit neuen Medien, Mythen mit aktueller Politik und den Narrativen der Gegenwart. Ebenso wirkt der griechische Schriftsteller und Mauthausen- Überlebende Iakovos Kambanellis mit.