icon / home icon / small arrow right / light Veranstaltungen icon / small arrow right / light Die Polizei in Österreich: Brüche und Kontinuitäten 1938-1945

Die Polizei in Österreich: Brüche und Kontinuitäten 1938-1945

Datum

24 Jun 2022, 09:00 – 24 Jun 2022, 18:00

Ort

Livestream

Symposium im Livestream: Projektauftakt zur Geschichte des wichtigsten Exekutivkörpers der Zweiten Republik.

Seit Anfang 2022 führt die Universität Graz in Kooperation mit dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, der KZ-Gedenkstätte Mauthausen und dem Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung ein Forschungsprojekt zum Thema „Die Polizei in Österreich: Brüche und Kontinuitäten 1938–1945“ durch. Im Rahmen dieses vom Innenministerium geförderten Projektes wird ein erster Beitrag zur wissenschaftlichen Aufarbeitung der Geschichte des wichtigsten Exekutivkörpers der Zweiten Republik geleistet. Kenntnisse um die Bedeutung, Funktion und Entwicklungsgeschichte der NS-Organisationen mit polizeilicher Funktion, den Missbrauch von Polizeibefugnissen im Rahmen eines totalitären Unrechtsstaates und deren konkreter Bezug zu Österreich – beziehungsweise zu Österreicherinnen und Österreichern – sind hierbei von großem Stellenwert. Im Fokus stehen zudem die gerichtliche Ahndung und Aufarbeitung von NS-Verbrechen in der Nachkriegszeit.

Als Auftakt des Projektes findet am Freitag, dem 24. Juni 2022, im Bundesministerium für Inneres in Wien eine Konferenz zu zentralen Fragestellungen zur Polizei im Nationalsozialismus statt. Eminente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von Wien bis New York, darunter BIK-Leiterin Barbara Stelzl-Marx und unsere Mitarbeiter Harald Knoll und Kurt Bauer, präsentieren und diskutieren den aktuellen Stand der Forschung bezüglich des wichtigsten Exekutivorgans Österreichs in dieser Ära.

Programm

09:00 Eröffnung & einleitende Worte
Mag. Gerald Hesztera, Bundesministerium für Inneres
Univ.-Prof.in Dr.in Barbara Stelzl-Marx, BIK, Universität Graz

09:15 Podiumsdiskussion
Moderation: Dr. Gregor Holzinger, KZ-Gedenkstätte Mauthausen
Mag. Gerhard Karner, Bundesminister für Inneres
Mag. Gerald Hesztera
Univ.-Prof.in Dr.in Barbara Stelzl-Marx
Dir. Dr. Gerhard Baumgartner, Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, Wien
Dir.in DDr.in Barbara Glück, KZ-Gedenkstätte Mauthausen

PAUSE

10:45 Panel 1: Polizei am Übergang zum Nationalsozialismus
Moderation: Dir. Dr. Gerhard Baumgartner

Exekutive und nationalsozialistischer Juliputsch 1934
Dr. Kurt Bauer, Universität Graz

Zwischen Paralyse und Verbrechen: Die Polizei im März 1938
Mag. Gerald Hesztera

Weltanschauliche Schulung der Polizei im Nationalsozialismus
Univ.-Prof. Dr. Hans-Christian Harten, Humboldt Universität Berlin

MITTAGSPAUSE

13:00 Panel 2: Polizei im Nationalsozialismus
Moderation: Dr. Andreas Kranebitter, Universität Graz

The Viennese Police under Nazism 1938 – 1945
Mark Lewis, PhD, College of Staten Island – The City University of New York

Die Gestapo Wien 1938–1945
Prof. Dr. Wolfgang Neugebauer, Universität Wien

Die Polizeiorganisationen im ehemaligen Österreich
Vizeleutnant i.R. Prof. Gernod Fuchs, Salzburger Wehrgeschichtliches Museum

Die „vorbeugende Verbrechensbekämpfung“ der Kriminalpolizei und die Konstruktion des „Berufsverbrechers“ im  Nationalsozialismus
Dr.in Dagmar Lieske, Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Berlin

PAUSE

15:00 Panel 3: Nachkriegsjustiz und Umgang
Moderation: Univ.-Prof.in Dr.in Barbara Stelzl-Marx

Polizeiangehörige und die justizielle Ahndung von NS-Verbrechen in Österreich
Dr.in Claudia Kuretsidis-Haider, Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, Wien

Sowjetische Strafjustiz gegenüber ehemaligen Polizisten
Mag. Harald Knoll, BIK

Das Ausstellungsprojekt „Ordnung und Vernichtung – Die Polizei im NS-Staat“ als Medium des Wissenstransfers
Dr. Dirk Götting, Polizeiakademie Niedersachsen, Nienburg

Kolloquium zur Polizeigeschichte: Fragen und Perspektiven interdisziplinärer Polizeiforschung
Dr. Florian Wenninger, Universität Wien

Resümee und abschließende Worte
Univ.-Prof.in Dr.in Barbara Stelzl-Marx
Mag. Gerald Hesztera

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