Symposium „Mai 1945/2025 – Erinnerungen und Reflexionen“
Donnerstag, 8. Mai 2025
15:00-18:00
Volkskundemuseum am Paulustor
Paulustorgasse 11-13a
8010 Graz
ibyxfxhaqr@zhfrhz-wbnaarhz.ng
Eintritt frei
Erinnern, erzählen, verstehen: Zeitzeug:innengespräche im Volkskundemuseum
Anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung vom Nationalsozialismus lädt das Volkskundemuseum Graz zu einer besonderen Gesprächsreihe ein. Im Mittelpunkt steht die persönliche Erinnerung an das Kriegsende – wie jene von Ursula Lipsky, geboren 1939 in Graz, die mit Anna Graf-Steiner, Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung, ab 16:00 Uhr über ihre Kindheitserfahrungen spricht.
Das Volkskundemuseum setzt damit ein Zeichen für aktive Erinnerungsarbeit. In der Hauptausstellung Welten, Wandel, Perspektiven ist der Nationalsozialismus ebenso Thema wie der historische Ort gegenüber: die ehemalige Gestapo-Dienststelle in der Paulustorgasse. Diese Geschichte wirkt bis heute nach – und lädt Besucher:innen ein, über das eigene familiäre Erbe nachzudenken.
Programm:
15.00 Uhr
Begrüßung: Claudia Unger und Birgit Johler, Volkskundemuseum am Paulustor
bis 15.45 Uhr
„Die Bevölkerung war natürlich froh, dass der Krieg aus war.“ – Anton Schneidhofer, geboren am 26.11.1935 in Fischbach und Militärgeneralvikar i. R., im Gespräch mit Claudia Unger
Herr Schneidhofer erlebte in Fischbach das Ende des Krieges und des NS-Regimes sowie die Jahre der „Besatzungszeit“.
16.00 Uhr – 16.45 Uhr
„Die Russen kommen. Man hat das gehört.“ – Ursula Lipsky, geboren am 21.3.1939 in Graz, im Gespräch mit Anna Graf-Steiner, Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung
Frau Lipsky verbrachte das Kriegsende als 6-Jährige in einer Jagdhütte in St. Jakob/Walde bei einer Keuschler-Familie. Sie erlebte, wie die Rote Armee im April 1945 die Gegend rund um Fischbach einnahm, und erinnert sich an die Furcht der Zivilbevölkerung, vor allem von Frauen, vor „den Russen“.
17.00 Uhr
„Meine Schulhefte waren mit Hakenkreuzen und Davidsternen voll.“ – Antony Scholz, geboren am 2. Mai 1945 in England, im Gespräch mit Birgit Johler
Herr Scholz kam mit seinen Eltern als Kind nach Graz und besuchte hier die Schule. 1961 waren er und seine Mutter in Jerusalem und wohnten dort für einige Stunden dem Prozess gegen Adolf Eichmann bei.
18.00 Uhr
Resümee und Austausch bei Erfrischungen