„Helsinki-Effekt“ oder Realpolitik? Die Rolle und Bedeutung der KSZE-Schlussakte für die österreichische Nachbarschaftspolitik, 1975-1989

„Helsinki-Effekt“ oder Realpolitik? Die Rolle und Bedeutung der KSZE-Schlussakte für die österreichische Nachbarschaftspolitik, 1975-1989

Das Forschungsprojekt befasst sich mit der Rolle Österreichs bei der Förderung und Umsetzung der humanitären Bestimmungen der KSZE-Schlussakte von 1975 bis 1989/90. Aktuelle geopolitische Entwicklungen haben das Interesse an der österreichischen Neutralität neu entfacht. Vorarbeiten haben bereits die Bedeutung Österreichs als Brückenbauer im Kalten Krieg und seine Rolle bei der KSZE untersucht, insbesondere im Hinblick auf den „Dritten Korb“ (humanitäre Dimension).

Das Projekt zielt darauf ab, die Auswirkungen der KSZE-Schlussakte auf die bilateralen Beziehungen Österreichs zu sozialistischen Staaten zu untersuchen und zu analysieren, inwiefern Österreich sich als Vermittler von Menschenrechten positionierte. Dabei soll sowohl die „Innensicht“ (österreichische Perspektive) als auch die „Außensicht“ (Wahrnehmung durch sozialistische Staaten und Dissidentengruppen) beleuchtet werden. Ein weiterer Fokus liegt auf der Analyse der Rolle ausgewählter österreichischer Diplomat:innen.

Das Projekt fokussiert im Unterschied zu bisherigen Arbeiten nicht primär auf die österreichische Diplomatie im Rahmen der KSZE, sondern auf die bilaterale Nachbarschaftspolitik und die Realisierung der KSZE-Bestimmungen in diesen Beziehungen. Zudem wird erstmals die Außensicht auf das österreichische Engagement beleuchtet, was neue Einblicke in die Rolle Österreichs während des Kalten Krieges ermöglicht.

Projektteam:
Projektleitung: Barbara
Projektmitarbeit: Anna
Förderung: Anschubfinanzierung vom Dekanat der Geisteswissenschaftlichen Fakultät Graz (Universität Graz)
Laufzeit: 2025

Aktuelles zum Projekt