Ausstellung „Kinder des Krieges – Aufwachsen zwischen 1938 und 1955“

Ausstellung „Kinder des Krieges – Aufwachsen zwischen 1938 und 1955“

Zur Ausstellung

Sie haben Bombenkrieg, Flucht, Verfolgung und den Verlust von Familienmitgliedern miterlebt. Unter dem NS-Regime sind sie mit der Utopie der „Volksgemeinschaft“ aufgewachsen – als Teil davon oder von ihr ausgegrenzt. Ihre Väter waren oft abwesend: Als Soldaten an der Front und in Gefangenschaft. Sie wurden in der Schule, bei der Hitlerjugend und beim Bund Deutscher Mädel indoktriniert und waren ein willkommenes Motiv für die Propaganda des „Dritten Reichs“. Sie erlebten als Jüdinnen und Juden die menschenunwürdigen Strapazen von Konzentrationslagern und Zwangsarbeit. Die Kinder der Kriegsgeneration mussten früh erwachsen werden und Verantwortung übernehmen. Ihre Spielräume waren begrenzt – und doch nutzten sie diese auf ihre Weise.

Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen und deren Erinnerungsgegenstände. Verschiedene Kindheiten jener Epoche werden damit unmittelbar nachvollziehbar. Kinder aus Opferfamilien ebenso wie Kinder aus Täterfamilien. Kinder aus dem ländlichen Raum und aus der Stadt, aus verschiedenen sozialen Milieus und von unterschiedlicher Herkunft. Der Zeitraum der Ausstellung umfasst die letzten Monate der Schuschnigg-Diktatur, den „Anschluss“ an NS-Deutschland 1938, den Kriegsbeginn im September 1939, das Kriegsende 1945 und die bis 1955 andauernde Besatzungszeit. Kindheit war in dieser Zeit von Unsicherheit und Entbehrungen, aber nach 1945 auch von ersten Zeichen des Aufbruchs geprägt.

Die Sonderausstellung richtet sich ausdrücklich auch an Kinder und Jugendliche von heute. Sie bringt ihnen die Lebenswelten von damals auf persönliche und nachvollziehbare Weise näher.

Wissenschaftliche Leitung: Christian Rapp (Haus der Geschichte Niederösterreich) und Barbara Stelzl-Marx (Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung)
Kuratierung: Martina Zerovnik und Barbara Stelzl-Marx
Projektlaufzeit: 2024 – 2026
Projektmitarbeit: Lukas Schretter, Philipp Lesiak

Das Projekt wird in Zusammenarbeit zwischen dem Haus der Geschichte im Museum Niederösterreich und dem Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung realisiert.

Weitere Informationen auf der Homepage des Hauses der Geschichte, Niederösterreich

Aktuelles zum Projekt

Veranstaltungen zum Projekt

Ausstellung zu „Lebensborn“ im Frauenmuseum Hittisau

25 Jan 2025 – 08 Feb 2025

Frauenmuseum Hittisau, Platz 501, 6952 Hittisau

Die Wanderausstellung „Am Rande des Wienerwalds. Der ‚Lebensborn‘ in Feichtenbach“ wird im Frauenmuseum Hittisau in Vorarlberg gezeigt.

  • Lebensborn-Heim Wienerwald 1938 – 1945
  • Programmlinie Kindheit