NS-Zwangsarbeit in Graz und St. Pölten

Zivile Zwangsarbeiter bildeten ein entscheidendes Rückgrat der NS-Kriegswirtschaft. Allein auf dem Gebiet des heutigen Österreich waren während des Zweiten Weltkriegs 580.000 „Fremdarbeiter“ aus beinahe allen Gebieten Europas im Zwangsarbeitseinsatz. Über den Einsatz ziviler „Zwangsarbeiter“ führten die Meldebehörden penibel Buch.

Das BIK erstellte eine Datenbank der Meldekarteien, die im Stadtarchiv Graz archiviert sind. Organisation und Abwicklung der NS-Zwangsarbeit auf lokaler Ebene konnten so rekonstruiert werden, genau so wie Einblicke in den Lageralltag und in Wohn- und Unterbringungsverhältnisse gewonnen werden konnten. Um die Ergebnisse in Bezug auf ihre Besonderheiten einzuordnen, bot sich ein Vergleich mit einem entsprechenden Zwangsarbeiterlager (Glanzstoffwerke in St. Pölten), zu dem eine derartige Datenbank bereits existiert, an zu den dort untergebrachten/inhaftierten Österreichern am Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung (BIK) sind methodisch der Ausgangspunkt für die wissenschaftliche Aufarbeitung der österreichischen Kriegsgefangenen auf dem Gebiet des heutigen Moldawien.

Über das Projekt:

Das Forschungsprojekt wurde am Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung in Kooperation mit dem Institut für Geschichte der Universität Graz und dem Graz Museum/Stadtarchiv Graz durchgeführt.

Rückfragen für Betroffene und Forschende zur NS-Meldekartei im Grazer Stadtarchiv: znegvan.cbpx@fgnqg.tenm.ng

Projektleitung: Barbara Stelzl-Marx
Projektkoordination: Martin Sauerbrey-Almasy
Projektmitarbeit: Theresa Reinalter, Tabitha Pfleger, Andreas Hiess, Mirella Pemberger, Simon Ullrich, Gregor Diez, Noah Westermayer, Martina Schneid
Fördergeber: Stadt Graz (Kulturamt), Fördergeber des Vorprojekts: Zukunftsfonds der Republik Österreich, Land Niederösterreich
Laufzeit: 2021–2023

a. Allein auf dem Gebiet des heutigen Österreich waren während des Zweiten Weltkriegs 580.000 „Fremdarbeiter“ aus beinahe allen Gebieten Europas im Zwangsarbeitseinsatz.

Aktuelles zum Projekt