icon / home icon / small arrow right / light News icon / small arrow right / light Ausstellung „Kinder des Krieges – Aufwachsen zwischen 1938 und 1955“
06 Mai 2025 von lbik

Ausstellung „Kinder des Krieges – Aufwachsen zwischen 1938 und 1955“

Die neue Sonderausstellung vom Haus der Geschichte im Museum Niederösterreich in Kooperation mit dem Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung befasst sich mit der Kindheit und Jugend vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Zeitraum umfasst die letzten Monate der Schuschnigg-Diktatur, den „Anschluss“ 1938, den Kriegsbeginn 1939, das Kriegsende 1945 und die bis 1955 dauernde Besatzungszeit.

Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Zeitzeug:innen unterschiedlicher Herkunft sowie deren Erinnerungsgegenstände: Sie bringen die Lebenswelten von damals auf persönliche und nachvollziehbare Weise näher.

Sie haben Bombenkrieg, Flucht, Verfolgung und den Verlust von Familienmitgliedern miterlebt. Unter dem NS-Regime sind sie mit der Utopie der „Volksgemeinschaft“ aufgewachsen – als Teil davon oder von ihr ausgegrenzt. Ihre Väter waren oft abwesend: Als Soldaten an der Front und in Gefangenschaft. Sie wurden in der Schule, bei der Hitlerjugend und beim Bund Deutscher Mädel indoktriniert und waren ein willkommenes Motiv für die Propaganda des „Dritten Reichs“. Sie erlebten als Jüd:innen die menschenunwürdigen Strapazen von Konzentrationslagern und Zwangsarbeit. Die Kinder der Kriegsgeneration mussten früh erwachsen werden und Verantwortung übernehmen. Ihre Spielräume waren begrenzt – und doch nutzten sie diese auf ihre Weise.

Die Sonderausstellung richtet sich ausdrücklich auch an Kinder und Jugendliche von heute. Sie bringt ihnen die Lebenswelten von damals auf persönliche und nachvollziehbare Weise näher.

Ausstellungseröffnung vom 25. April 2025