Besuchen Sie die Wanderausstellung „Hitlers Exekutive. Die österreichische Polizei und der Nationalsozialismus“ in Eisenstadt
Die Wanderausstellung, die zuvor im Innenministerium Wien gezeigt wurde, ist nun seit 20. Juni 2024 in der Landespolizeidirektion Eisenstadt zu sehen und kann noch bis September 2024 besucht werden
Zur Rolle der österreichischen Exekutive im NS-Terrorregime
Die Polizei gehörte zu den tragenden Säulen der nationalsozialistischen Diktatur. Ihre Arbeit war Teil der rassistischen Vernichtungs- und Eroberungspolitik des NS-Regimes. Ihre Hauptaufgaben bestanden in der Schaffung und im Schutz von „Ordnung und Sicherheit“ im Deutschen Reich, sowohl in der Heimat als auch in den eigenommenen Gebieten. Auch österreichische Polizisten und Gendarmen waren maßgeblich an der Verfolgung und Ermordung von Menschen, an Kriegsverbrechen sowie am Holocaust beteiligt.
Die im Rahmen des Forschungsprojektes zur österreichischen Polizei im Nationalsozialismus erarbeitete und von Martina Zerovnik kuratierte Ausstellung „Hitlers Exekutive“ bietet einen kompakten Überblick über Organisation, Gesinnung und Handlungsspielräume der österreichischen Polizei im Nationalsozialismus.
Die wissenschaftliche Projektleiterin Barbara Stelzl-Marx erklärte bei der Eröffnung: „Die Ausstellung erfüllt den demokratiepolitischen Auftrag des Innenministeriums als öffentliche Institution, einen kritischen und informierten Umgang mit der eigenen Vergangenheit zu fördern – nicht nur in der Ausbildung von Polizistinnen und Polizisten, sondern auch der Allgemeinheit gegenüber.“
Die Ausstellung ist ein Ergebnis des vom BMI geförderten Forschungsprojektes „Die Polizei in Österreich: Brüche und Kontinuitäten 1938–1945“, das unter der Leitung von Barbara Stelzl-Marx an der Universität Graz in Kooperation mit
dem LBI Kriegsfolgenforschung (BIK),
dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) und
dem Mauthausen Memorial durchgeführt wurde.
Zur Publikation „Exekutive der Gewalt. Die österreichische Polizei und der Nationalsozialismus“