icon / home icon / small arrow right / light News icon / small arrow right / light Children Born of War – Past Present Future
16 Sep 2015 von Ludwig Boltzmann

Children Born of War – Past Present Future

„Children Born of War“ bezeichnet Kinder, die – unabhängig von Zeitpunkt der Geburt und geopolitischem Kontext – in Folge sexueller Kontakte zwischen einheimischen Frauen und fremden Soldaten in Konflikt- und Postkonfliktsituationen zur Welt kommen.

Der Zeugungshintergrund der Kinder umfasst einvernehmliche sexuelle Kontakte, wie Liebesbeziehungen, die in eine Heirat münden, Affären bis hin zu „Versorgungspartnerschaften“ und „(Überlebens-)Prostitution“, aber auch sexuelle Ausbeutung sowie Vergewaltigungen. Das von der Europäischen Union geförderte Horizon2020 Marie Skłodowska-Curie Actions Innovative Training Network „Children Born of War – Past Present Future” untersuchte zwischen 2015 und 2019 die Erfahrungen von „Children Born of War“ in verschiedenen Konflikt- und Postkonfliktsituationen des 20. Jahrhunderts. Es erforschte, ob und wie sich Militärbehörden und Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen an der Integration dieser Kinder – und deren Mütter – in den jeweiligen Gesellschaften beteiligten. Gleichzeitig wurden Faktoren aufgezeigt, welche die psychosoziale Entwicklung der Kinder, die Erinnerung an den Krieg im Allgemeinen, aber auch gesellschaftliche Normen und Vorstellungen beeinflussten.

Barbara Stelzl-Marx ist „Director of Research“ des CHIBOW-Netzwerkes. Am Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung verfasste Lukas Schretter im Rahmen des Netzwerkes seine Dissertation „Britische Besatzungskinder. Die Nachkommen britischer Soldaten und österreichischer Frauen nach dem Zweiten Weltkrieg“ im Rahmen des Netzwerkes. Neben dem Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung sind unter anderem die Universität Leipzig, die Universität Augsburg, die Universität Katowice, die Universität Lettland und das Psychotraumacentrum Zuid Nederland Mitglieder des Netzwerkes. Die Koordination des CHIBOW-Netzwerkes obliegt der Universität Birmingham.

Ein Sammelband, der die Ergebnisse des CHIBOW-Forschungsnetzwerkes beinhaltet, ist in Vorbereitung und wird bei Routledge erscheinen.

WEITERE INFORMATIONEN:

Ö1-Radiokolleg „Kinder und Krieg“, 30. August 2021

Homepage des Projektes

Karte mit den Partnerinstitutionen (Google Maps)

Bericht zu den Forschungen von Lukas Schretter in der Rubrik „Geistenblitz“ in der Tageszeitung „Der Standard“ vom 30.12.2020

Bericht zu „Universum History“ über „Kriegskinder, 4.12.2020

CHIBOW: Barbara Stelzl-Marx awarded „Scientist of the Year 2020”

Beitrag auf „Russia Beyond“ vom 23.1.2019

Artikel auf „Russia Beyond“ vom 19.10.2018

ORF-Artikel: „Besatzungskinder“ – Von der Tabusierung zur Anerkennung

ORF-Artikel: Die Fragen der „Kinder des Krieges“

Eintrag in der Förderungsgalerie des Landes Steiermark

Interview mit Barbara Stelzl-Marx als Podcast auf der Website der Central European University (CEU) in Budapest

Beitrag auf orf.at „Generationenübergreifende Folgen sexueller Gewalt während des Bosnien-Krieges“

CHIBOW-Panel bei der 12. European Social Science History – Konferenz an der Queen’s University in Belfast

Artikel im „Future“-Magazin der Wiener Zeitung (PDF)

Artikel auf „Ö1 online“ zu „Moment Leben heute“ – Ausgabe vom 28. September 2017

Workshop zu Analyseverfahren in der Oral History am Deutschen Historischen Institut in Warschau

Themenabend zu „Besatzungskindern“ im Schloss Trautenfels, Steiermark

Secondment bei Facilitation for Peace and Development (FAPAD), Uganda

Secondment in Lira, Uganda

Seminar zu „Children Born of War“ an der Uganda Christian University, Kampala Campus

Präsentation zu britischen „Besatzungskindern“ an der Uraler Föderalen Universität in Jekaterinburg

Secondment bei den BBC Studios, London

Forschungsaufenthalt an der University of Birmingham

Forschungsaufenthalt an der Universität Leipzig

a.