03 Mrz 2023 von lbik

Der Großvater war „überzeugt, nicht alt zu werden“ – BIK-Forschungen zu Stalingrad-Heimkehrern

Barbara Stelzl-Marx und Sabine Nachbaur haben mit Gernot Bauer über ihre wissenschaftliche sowie familiäre Auseinandersetzung mit Stalingrad und sowjetischer Kriegsgefangenschaft gesprochen.

Der Profil-Artikel gibt unter anderem auf Grundlage des BIK-Forschungsprojekts „Österreichische Heimkehrer aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft erzählen“ etwa Einblick in den Stalingrad-Einsatz und die sowjetische Kriegsgefangenschaft des österreichischen Militärarzts und Unteroffiziers Wilhelm Hatz, der sich nach seiner Rückkehr für den österreichisch-russischen Dialog eingesetzt hat. „Stalingrad“, so Institutsleiterin Barbara Stelzl-Marx, „wurde im kollektiven Gedächtnis Österreichs über Generationen hinweg tradiert, weil viele Familien Angehörige dort verloren haben.“ Nicht verloren ging der Großvater von BIK-Mitarbeiterin und Historikerin Sabine Nachbaur, Walter B., der als Spritfahrer und Ladekanonier bei Stalingrad gekämpft hatte und nach seiner Freilassung „unter gesundheitlichen Folgeschäden aus seiner Gefangenschaft gelitten“ hat. Er „sei überzeugt gewesen, nicht alt zu werden“. B., den die „alten Bilder“ aus Russland auch lange Zeit später (wieder) beschäftigten, war auch um die sachliche Aufarbeitung des Themas bemüht und trat etwa im Fernsehen als Zeitzeuge auf.

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