03 Juli 2025 von lbik

Finissage und Schulklassenführung: Ausstellung über den „Lebensborn“ in Feichtenbach

Im Gemeindeamt Pernitz fand die Finissage der Ausstellung „Am Rande des Wienerwalds. Der ‚Lebensborn‘ in Feichtenbach“ am 10. Juni 2025 statt. Den Abschluss der Ausstellung bildete eine öffentliche Führung für interessierte Besucher:innen, die von Lukas Schretter und Nadjeschda Stoffers begleitet wurde.

Zuvor hatten die beiden Mitarbeiter:innen des Ludwig Boltzmann Instituts für Kriegsfolgenforschung zwei Schulklassen der Mittelschule Pernitz durch die Ausstellung geführt. Dabei erhielten die Schüler:innen Einblicke in die Geschichte des nationalsozialistischen „Lebensborn“-Heims, das sich während der NS-Zeit in Feichtenbach befand.

Die Ausstellung war vom 29. Mai bis 10. Juni 2025 im Gemeindeamt Pernitz zu sehen. Die Ausstellung war am 28. Mai 2025 unter großem Interesse eröffnet worden.

Pernitz war eine weitere Station der Wanderausstellung, die zuvor unter anderem in Linz, Wien, Wernigerode, Dornbirn, Sankt Pölten, Alkoven und Hittisau gezeigt wurde.

Zur Ausstellung
In Feichtenbach, am Rande des Wienerwalds, eröffnet der SS-Verein Lebensborn im Jahr 1938 sein einziges Entbindungsheim auf dem Gebiet des heutigen Staates Österreich. Es dient der rassistischen Bevölkerungspolitik des NS-Regimes: Aufgenommen werden nur jene Frauen, die den Vorstellungen der SS entsprechen. Die Aufarbeitung des Lebensborn ist bis heute nicht abge­schlossen. Nach langem Schweigen in den Familien machen sich im Heim Wienerwald Geborene und die nachfolgenden Generationen an die kritische Auseinandersetzung mit der Familiengeschichte: Welche historische Funk­tion und Rolle hatten meine (Groß-)Eltern während des Nationalsozialismus? Wie komme ich an weitere Informationen? Und wie kann ich diese Informationen verstehen?

Eine Ausstellung des Ludwig Boltzmann Instituts für Kriegsfolgenforschung, Graz – Wien – Raabs in Kooperation mit dem Institut für Geschichte der Universität Graz. Die Forschungen zu Lebensborn werden vom Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank, dem Land Niederösterreich, dem Zukunftsfonds der Republik Österreich und dem Open Innovation in Science Center der Ludwig Boltzmann Gesellschaft gefördert. Graz – Wien – Raabs, 2024.

Flyer der Ausstellung