„Zeitzeug:innen-Dokumente lehren über Geschichte, das Leben, das Überwinden von Traumata und die Bedeutung von Erinnerung“ – Katarina Grković
Kurzportrait einer engagierten Praktikantin am BIK
Im Jahr 2017 arbeitete Katarina Grković in einer Flüchtlingsunterkunft in Halle (Saale), wo sie aus erster Hand von Zwangsmigrationen erfuhr. Daher war für sie das Praktikum am Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung ein Schritt in die richtige Richtung in ihrem Leben. Sie studierte Philosophie und Kulturwissenschaften an der Andrassy Universität in Budapest, dem sie das Masterstudium der Mitteleuropäischen Studien/Kulturdiplomatie anschloss. Über Prof. Georg Kastner, der in Budapest und Graz lehrt, konnte sie den Kontakt zu Frau Prof. Barbara Stelzl-Marx aufnehmen und ein Praktikum am BIK absolvieren.
Schon vorher wusste sie, dass sie ihre Masterarbeit über die Ereignisse des Jugoslawienkrieges schreiben wollte. Am Institut konnte sie an dem interessanten Projekt “Roter Stern über Graz” mitwirken, bei dem sie etwa Interviews und Tagebücher von Menschen transkribierte, die die sowjetische Besatzung von Graz nach dem Zweiten Weltkrieg erlebt hatten. Dies inspirierte sie dazu ihre Masterarbeit über die Belagerung von Sarajevo (1992-1996) aus der Perspektive literarischer und nichtfiktionaler Texte von Zeitzeug:innen zu schreiben.
Neben der wissenschaftlichen Arbeit am Institut hatte sie die Möglichkeit, bei zahlreichen Veranstaltungen Erfahrungen in der Wissenschaftskommunikation zu sammeln, was besonders für ihr Studium der Kulturdiplomatie wichtig ist. „Besonders die Zusammenarbeit mit dem Team als auch die abwechslungsreichen Tätigkeiten waren eine wirkliche Bereicherung“, betont Katarina.
Wir danken Katarina für ihren großen Einsatz und wünschen ihr für ihre weitere Forschung viel Erfolg!