30 Mai 2023 von lbik

Nachkommen alliierter Soldaten und österreichischer Frauen: Buchpräsentation & Diskussion

BIK-Mitarbeiter Lukas Schretter nahm in Wien an einem Podiumsgespräch zum Thema „Besatzungskinder“ teil. Das Gespräch fand im Rahmen einer Buchpräsentation statt.

Für das Buch „Vom Feind ein Kind. Nachkommen alliierter Soldaten erzählen“ führte die Erziehungs- und Sozialwissenschaftlerin Flavia Guerrini Interviews mit neun „Besatzungskindern“, die nach dem Zweiten Weltkrieg in Österreich zur Welt kamen. Die am 23. Mai 2023 erfolgte Präsentation ihres Buches im Österreichischen Volkskundemuseum in Wien wurde vom Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI) in Kooperation mit der Universität Innsbruck, dem Mandelbaum Verlag und dem BIK organisiert.

Nach der Präsentation des Buches unterhielten sich die Autorin, die beiden Zeitzeuginnen Marlene Walde und Margot Berger sowie Philipp Rohrbach (VWI) und Lukas Schretter über die Erfahrungen von „Besatzungskindern“. Beim von Kathrin Wohlmuth-Konrad vom Mandelbaum Verlag moderierten Podiumsgespräch angesprochen auf die Problematik des Begriffs „Besatzungskinder“, betonte Lukas Schretter, dass es hier unterschiedliche Wahrnehmungen gibt: Manche Nachkommen alliierter Soldaten und österreichischer Frauen verwenden heute den Begriff selbstbewusst. Andere bezeichnen sich als „Befreiungskinder“. Er erwähnte außerdem, dass sich einige Nachkommen alliierter Soldaten und österreichischer Frauen auf keinen der beiden Begriffe zur Beschreibung der eigenen Identität beziehen.

Zum Buch „Vom Feind ein Kind“
a. v.l.: Zeitzeuginnen M. Walde und M. Berger, Autorin F. Guerrini, Moderatorin K. Wohlmuth-Kondrad, P. Rohrbach, L. Schretter (c) Schneid / BIK
b. r.: Lukas Schretter (c) Schneid / BIK