Repression & Rückkehr – Dieter Bacher über italienische Zwangsarbeitskräfte in Österreich
Wieviele italienische Staatsbürger mussten während der NS-Zeit im heutigen Österreich Zwangsarbeit leisten? Wie sah ihr Alltag in dieser Zeit aus? Wie verliefen ihre Lebenswege nach dem Krieg?
Zivile Zwangsarbeit war während des Zweiten Weltkrieges im NS-System ein „Massenphänomen“. Allein eine Million Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter – darunter mehr als 100.000 Italiener – kamen auf dem Gebiet des heutigen Österreichs zum Einsatz. Im Rahmen der im Österreichischen Kulturforum in Rom gemeinsam mit anderen Kooperationspartnern abgehaltenen Tagung La Resistenza degli Internati Militari Italiani, il ruolo dei cappellani militari nei lager nazis e il senso della Memoria nella Regione del Burgenland – Austria hat BIK-Mitarbeiter Dieter Bacher einen Vortrag unter dem Titel „Der Zwangsarbeitseinsatz von Italienern in Österreich während des Zweiten Weltkrieges und die Folgen für die Betroffenen nach Kriegsende“ gehalten. Die mitunter unter sehr repressiven Arbeits- und Lebensbedingungen leidenden Betroffenen entschieden sich nach Kriegsende großteils für die Rückkehr nach Italien, so der Historiker.
