Tanzend in die Wissenschaft: Neues Video zum Kooperationsprojekt mit der Anton Bruckner Privatuniversität
Welche Rolle spielt Tanz in der Vermittlung historischer Forschung? Mit welchen (vor allem partizipativen) Formaten können Forschungsergebnisse so aufbereitet werden, dass sie viele Menschen erreichen? Und umgekehrt: Inwiefern kann Tanz die Wissenschaft beeinflussen und neue Perspektiven eröffnen, die sonst vielleicht verborgen bleiben? Mit diesen und weiteren Fragen rund um Zugänglichkeit und Zielgruppen beschäftigt sich das Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung in Kooperation mit dem Projekt Prélude:LEBENSBORN an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz (ABPU).
Darrel Toulon (ABPU) konzipiert das Docu-Dance-Theater „Prélude:LEBENSBORN” und entwickelt es in Zusammenarbeit mit Studierenden der ABPU. Die Zusammensetzung des Teams im Projekt Prélude:LEBENSBORN folgt dem bereits vom Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung im Projekt MEMORY LAB entwickelten und erfolgreich erprobten Konzept. Es sieht eine Beteiligung von ehemaligen „Lebensborn“-Kindern, Vertreter:innen der nachfolgenden Generationen sowie Personen mit einem anderen (familien-)biografischen Bezug zur Geschichte des „Lebensborn“ vor.
Als Kooperationspartner ist Lukas Schretter, Programmlinienleiter am BIK, beratend in die konzeptionelle Gestaltung des Projektes Prélude:LEBENSBORN eingebunden und mit der Geschichtsvermittlung im Team betraut. Für alle Beteiligten ist es von Bedeutung, über die historischen Grundzüge des SS-Vereins „Lebensborn“ als Bestandteil der rassistischen NS-Bevölkerungspolitik Bescheid zu wissen. So ist die Entwicklung künstlerischer Bühnenformate möglich, die den historischen Kontexten gerecht werden, Bezüge zu unserer heutigen Lebenswirklichkeit herstellen und gesellschaftliche Wirkung entfalten. Der Prozess der gemeinsamen (künstlerischen und historischen) Auseinandersetzung mit „Lebensborn“ wird von der Psychotherapeutin Esther Periugina begleitet.