„Wissenschaft ist ständige Bewegung und Kommunikation“ – Anna Deriugina
Kurzportrait einer engagierten Praktikantin am BIK.
Im Mittelpunkt Anna Deriuginas Bachelorarbeit standen ehemalige sowjetische Kriegsgefangene im „Dritten Reich“ und deren Selbstzeugnisse über die Probleme des Nachkriegslebens. Dies war ihr erster Berührungspunkt mit dem Thema der Kriegsfolgenforschung. Ihren Abschluss machte sie an der Russischen Staatlichen Universität für Geisteswissenschaften (RGGU) in Moskau.
Diese Wissensbasis führte zu intensiveren Recherchen im Bereich der Repatriierung bzw. des Verbleibs im Ausland aus dem Krieg. Inspiriert vom Artikel „Zwischen Bleiben, Rückkehr und Weiterwandern?“ von Dieter Bacher, Historiker am Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung, entschloss sie sich, ihr Geschichtsstudium in Österreich weiterzuführen und sich um ein Praktikum am BIK zu bewerben.
In ihrem Praxismonat im Oktober 2023 am LBI für Kriegsfolgenforschung konnte Anna Deriugina bei verschiedenen wissenschaftlichen Projekten einbringen. Zum Beispiel war sie im Rahmen des Projekts „Encampment in der sowjetischen Besatzungszone“ eine große Hilfe bei der Suche nach Hinweisen zu Lagern in der sowjetischen Besatzungszone in Österreich. „Eine detektivische Spurensuche, die jeden Tag spannender wurde“, so Deriugina.
Anna Deriugina betonte die freundliche Atmosphäre sowie die Offenheit, das Verständnis und den Humor ihrer Arbeitskolleg:innen am BIK. Die Einblicke in unterschiedliche Forschungsprojekte und Teilnahme an wissenschaftlichen Veranstaltungen, trugen dazu bei, dass das Praktikum für sie ein unvergessliches Erlebnis wurde.