Mag. Dieter Bacher, geb. 1981 in Leoben, ist seit 2006 Pre-Doc am Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung und am Institut für Geschichte der Universität Graz. Er widmet sich als Zeithistoriker in seinen Forschungen vor allem den Aktivitäten von Geheim- und Nachrichtendiensten im Österreich des Kalten Krieges.
Seine weiteren Forschungsschwerpunkte sind Lager in Österreich und Displaced Persons und Flüchtlinge im Österreich der Besatzungszeit 1945-1955. Seit 2019 ist er Mitherausgeber des „Journal of Intelligence, Propaganda and Security Studies“ (JIPSS), seit 2020 leitet er den Forschungsverbund „Lager“ des Forschungsnetzwerkes Interdisziplinärer Regionalstudien (first) Niederösterreich. Seit 2021 ist er wissenschaftlicher Koordinator des FWF-Projektes „Aktivitäten tschechoslowakischer Nachrichtendienste in Österreich 1948-1960 im zentraleuropäischen Kontext. Netzwerke – Operationen – Auswirkungen“. Zudem koordiniert er seit 2022 das FWF-Projekt „Encampment in der sowjetischen Besatzungszone Österreichs“.
Funktionen
Mitglied und associated researcher am Austrian Center for Intelligence, Propaganda and Security Studies (ACIPSS)
Pre-Doc am Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung
„Young Science Botschafter“ des Österreichischen Austauschdienstes (OEAD)
Mitglied der „International Intelligence History Association“ (IIHA)
Mitherausgeber des „Journal of Intelligence, Propaganda and Security Studies“ (JIPSS)
Projektkoordinator von zwei FWF-Projekten am Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung
Mitglied des Organisationskomittees des Forschungsnetzwerkes „Need to Know“
Leiter des FIRST-Forschungsverbundes „Lager“
Forschungsprojekte
-
Encampment in der sowjetischen Besatzungszone Österreichs
Um die 1,4 Millionen „Displaced Persons“ (DPs), Flüchtlinge und Vertriebener und sie unterbringen und versorgen zu können, errichteten die Alliierten und späteren Besatzungsmächte verschiedene Lager und lagerähnliche Einrichtungen in Österreich. Dieses Forschungsprojekt widmet sich den Lagerstrukturen in der sowjetischen Besatzungszone.
-
Aktivitäten tschechoslowakischer Nachrichtendienste
Österreich war im Kalten Krieg eine wichtige Drehscheibe für Operationen von Geheim- und Nachrichtendiensten aus Ost und West. Die Dienste der kommunistischen Tschechoslowakei gehörten zu den in Österreich aktivsten. Mit ihren Netzwerken und Operationen beschäftigt sich dieses Projekt.