Österreichisch-Russische Historikerkommission (ÖRHK)
Die Österreichisch-Russische Historikerkommission hat sich zum Ziel gesetzt, die österreichisch-russischen bzw. österreichisch-sowjetischen Beziehungen im 20. Jahrhundert im Geiste der Offenheit und Objektivität wissenschaftlich aufzuarbeiten.
Die Kommission wurde 2007 von den Außenministern Ursula Plassnik und Sergej Lawrow gegründet. Die Koordination und Vernetzung von Forschungsbemühungen in beiden Ländern gehört ebenso zu den Aufgaben der Kommission wie auch die Ausrichtung von wissenschaftlichen Veranstaltungen. So fanden seit ihrer Gründung zahlreiche Konferenzen im Rahmen der Kommission statt. Die Arbeit der Kommission soll dazu beitragen, den Zugang von Forschern des jeweils anderen Landes zu Archivalien und Bibliotheksbeständen zu erleichtern. Wichtige historische Themen sollen von Experten beider Länder gemeinsam erforscht und die Ergebnisse im Rahmen gemeinsamer wissenschaftlicher Konferenzen und Publikationen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.Aktuelle Beispiele sind etwa das Kolloquium „Neue Forschungsschwerpunkte zu ost- und mitteleuropäischer Zeitgeschichte“ an der Karl-Franzens- Universität Graz im Juni 2013 oder die Konferenz „Neuordnungen Europas. Vom Wiener Kongress bis 1989/91“ im Juli 2015 auf Schloss Grafenegg in Niederösterreich. Co-Vorsitzende der Österreichisch-Russischen Historikerkommission sind Prof. Stefan Karner und Akademie-Mitglied Prof. Alexander Tschubarjan, Direktor des Instituts für Allgemeine Geschichte der Russischen Akademie der Wissenschaften. Co- Schriftführer der Kommission sind Barbara Stelzl-Marx, Leiterin des Ludwig Boltzmann Instituts für Kriegsfolgenforschung, und Viktor Iščenko von der Russischen Akademie der Wissenschaften. Vom BIK ist noch Peter Ruggenthaler Mitglied der Kommission, Philipp Lesiak ist als beratendes Mitglied der Kommission tätig.
Krieg in der Ukraine – Erklärung
Wie in den Statuten festgelegt, besteht das Ziel der 2009 gegründeten Österreichisch-Russischen Historikerkommission in der Förderung einer umfassenden wissenschaftlichen Erforschung der österreichisch-russischen bzw. österreichisch-sowjetischen Beziehungen im 19. und 20. Jahrhundert sowie unterschiedlicher Aspekte der Geschichte Russlands und Österreichs. Dieses Ziel hat die Kommission in den vergangenen Jahren in Form von Konferenzen und Projekten gemeinsam verfolgt. In Anbetracht des seit 24. Februar 2022 durchgeführten Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine teilen wir mit, dass wir die gemeinsame Arbeit der ÖRHK aussetzen.