Die Sowjetische Mineralölverwaltung in Österreich
Zur Vorgeschichte der OMV 1945-1955
Zum Buch:
Zu Kriegsende 1945 war Österreich nach der Sowjetunion und Rumänien das wichtigste Erdölland Europas. Die Förderung war in der NS-Zeit für die deutsche Rüstung beträchtlich erweitert worden. Daher richtete die sowjetische Besatzungsmacht ein besonderes Augenmerk auf die österreichische Erdölindustrie, die sie nach Kriegsende großteils als „Deutsches Eigentum“ beschlagnahmte und der Sowjetischen Mineralölverwaltung (SMV) einverleibte. Erst nach dem Staatsvertrag wurde die SMV 1955 gegen Ablösezahlungen an die Republik Österreich übergeben und zur Österreichischen Mineralölverwaltung umorganisiert, heute eines der wichtigsten österreichischen Unternehmen.
Das Buch thematisiert die Wirtschaftspolitik der sowjetischen Besatzungsmacht und die Entnahmen Moskaus als Defacto-Reparationen. Im Kalten Krieg entwickelte sich das österreichische Erdöl zu einem bedeutenden militärpolitischen Faktor.
Rezensions- und Pressestimmen:
“Walter M. Iber hat nicht nur ein Standardwerk zur Geschichte der SMV vorgelegt, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Geschichte der sowjetischen Besetzung Österreichs und ihrer längerfristigen Folgen geleistet.”
Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte 2012/1
„Der Grazer Historiker Walter M. Iber hat erstmals die entsprechenden Aktenbestände der Sowjetunion ausgewertet und charakterisiert Moskaus Vorgehen in schärferen Worten, als das in bisherigen Analysen der Fall war.“
(Profil, 24.1.2011)