Die umkämpfte Republik: Österreich von 1918-1938
Das Buch zeichnet die wesentlichen Etappen der Geschichte der Ersten Republik Österreich zwischen 1918 und 1938 nach. Als wissenschaftlicher Begleitband zur gleichnamigen Schwerpunktausstellung des „Hauses der Geschichte“ im Museum Niederösterreich legt der Band einen Fokus auf die komplexe Innenpolitik, auf die sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse, auf Erklärungsebenen für Gewalt und Militarisierung, auf den Kampf um Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, die Gefahr populistischer Agitation und Propaganda, auf den Kampf um die Sanierung der Wirtschaft und gegen die stark angewachsene Arbeitslosigkeit und die Verarmung, auf den Kampf um Grund- und Freiheitsrechte, um Toleranz und den Parlamentarismus.
Der österreichische Staat hat diesen Kampf in den 20 Jahren seines Bestehens bis 1938 letztlich verloren, weil Eigen- und Partikularinteressen vor Gesamtinteressen gestellt wurden und sich zu viele als Sieger fühlten: Parteien, Wehrverbände, Organisationen; und weil es andererseits zu wenige gab, die die österreichische Republik von Anfang an gewollt hatten und die in den Zeiten ihrer existentiellen Bedrohung noch an sie glaubten oder an sie noch glauben konnten. Zu weit hatte man sie von Rechtsstaatlichkeit und Demokratie entfernt, ja diese letztlich 1933/34 zerstört. Das neue, nostalgisch an der Monarchie und der ruhmreichen Vergangenheit orientierte Österreichbewusstsein war keine wirkliche Alternative mehr zu den Lockungen und Versprechungen des Nationalsozialismus.
Ziel dieses Begleitbandes ist es, wichtige Aspekte und Persönlichkeiten der Zwischenkriegszeit einer breiten Leserschaft näher zu bringen.
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