Geraubte Jahre
Ein Österreicher verschleppt in den GULAG
1947 bereitet sich Herbert Killian, eben erst aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft in seine Heimatstadt Korneuburg zurückgekehrt, auf die Matura vor. Die vor seinem Fenster spielenden russischen Jungen machen Radau, werfen Steine an sein Fenster. Er läuft hinaus, kann einen fassen und verabreicht ihm drei Ohrfeigen. Ein sowjetisches Militärgericht verurteilt ihn darauf hin: Killian wird als Verbrecher nach Nordostsibirien deportiert – auf die Kolyma, die kälteste von Menschen bewohnte Region auf der Erde, wo auch Solschenizyn inhaftiert war. Die unerbittliche Kälte, das Lagerleben unter Kriminellen, der Hunger und die Hoffnungslosigkeit auf eine Rückkehr in die Heimat verändern den jungen Killian und prägen ihn für sein Leben.
Jetzt hat er sein Schicksal, aber auch das anderer nach Sibirien deportierter Österreicher aufgearbeitet. Der Autor entlarvt das stalinistische System, in dem ein Menschenleben nichts gilt, zeigt aber gleichzeitig, dass selbst unter diesen Umständen Menschlichkeit möglich ist.