11 Nov 2022 von lbik

„Arbeit, Leiden und Sterben in moldawischen Lagern“ – Stefan Karner präsentierte sein neues Buch

Stefan Karner hat sein neues Buch „Die österreichischen Kriegsgefangenen in der Moldau 1945 – 1955“ und damit ein bewegendes Kapitel zur sowjetischen Kriegsgefangenschaft präsentiert.

Unser Institutsgründer Stefan Karner lud gemeinsam mit dem Leykam Verlag zur Buchpräsentation „Die österreichischen Kriegsgefangenen in der Moldau 1945 – 1955“. Darin beschäftigt er sich mit einem besonders bewegenden Kapitel der sowjetischen Kriegsgefangenschaft: Von den 135.000 Österreichern in sowjetischer Kriegsgefangenschaft waren 1.127 in der Moldau registriert. Die meisten von ihnen wurden erst nach der Kapitulation der Deutschen Wehrmacht 1945, teilweise schon auf österreichischem Boden, von der Roten Armee gefangen genommen und in das damalige Moldawien verbracht, wo man sie in den Lagern und Arbeitskommandos des NKWD meist bis 1948 internierte. Anhand russischer Dokumente schildert das Buch Unterbringung, Arbeit, Leiden und Sterben der österreichischen Kriegsgefangenen in der Moldau. Ein Verzeichnis listet ihre Namen auf, Fotos zeigen, wo man heute die ehemaligen Lagerorte finden kann.

Für Zehntausende Österreicher war die Moldau aber auch jenes letzte Gebiet der Sowjetunion, das sie per Bahn durchquerten und damit die Gefangenschaft hinter sich ließen, ehe sie in Wiener Neustadt als „Heimkehrer“ empfangen wurden und ein neues Leben beginnen konnten. Wie die Kleine Zeitung von der im Sitzungssaal der Grazer Wechselseitigen stattfindenden Präsentation berichtet, war unter „den Kriegsgefangenen auf dem Gebiet der Moldau […] etwa auch der Grazer Chirurg Fritz Heppner oder zwei Kärntner Gefangene, deren Personalakt im Buch dokumentiert ist.“

Verlagsinformationen zum Buch
a. Stefan Karner (M.) präsentiert sein neues Buch (c) Wurzinger, Kleine Zeitung