25 Apr 2024 von lbik

Auf Spurensuche: „Die Arbeit des (Nachrichtendienst-)Historikers unterscheidet sich in manchen Bereichen gar nicht so sehr von den Tätigkeiten tatsächlicher Geheimdienste.“ – Mathias Egger

Kurzportrait eines engagierten Praktikanten am BIK

Seine Leidenschaft für Filme führte Mathias Egger in das Seminar am Institut für Geschichte von Univ.-Prof. Barbara Stelzl-Marx, mit dem Titel „Der dritte Mann: Nachrichtendienste und Propaganda seit dem Zweiten Weltkrieg im internationalen Vergleich“, abgeleitet vom  gleichnamigen Film von Carol Reed aus dem Jahr 1949. Dort wurde das BIK vorgestellt und daraufhin bewarb er sich für ein Praktikum.

Im Zuge dieses Praktikums gewann Mathias Egger Einblicke in die verschiedenen Arbeitsbereiche des wissenschaftlichen historischen Arbeitens: In der Institutsbibliothek, die u. a. die Themen Nachrichtendienst und Kalter Krieg beinhaltet, konnte er seine Expertise in Bezug auf die postjugoslawischen Kriege und die Belagerung Sarajevos einbringen, das Thema seiner Masterarbeit.

Im Zuge von Recherchetätigkeiten bei Mag. Christoph Huber konnte Mathias Egger auch in die Arbeit von Wirtschaftshistoriker:innen eintauchen. Als besonders spannend erwiesen sich die Geheimdienstakten, die er im Auftrag von Mag. Dieter Bacher sichten und untersuchen durfte. Denn die Arbeit des (Nachrichtendienst)Historikers unterscheide sich in manchen Bereichen gar nicht so sehr von den Tätigkeiten tatsächlicher Geheimdienste: Man jagt Spuren und Informationen hinterher, sucht nach Querverbindungen und konstruiert ein möglichst objektives Bild der historischen Gegebenheiten im Auftrag der Wissenschaft.

Neben diesen spannenden Tätigkeiten betonte Mathias Egger die kollegiale Atmosphäre am Institut, die sich in der gegenseitigen Wertschätzung, im freundlichen und humorvollen Umgang miteinander zeigte.

Wir danken Mathias Egger für seinen Einsatz am BIK und wünschen ihm für seine weiteren Recherchen alles Gute!

a. Mathias Egger, Foto: BIK/Graf-Boyko