Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs befand sich auf dem Gebiet der sowjetischen Besatzungszone in Österreich eine Vielzahl verschiedener Lager. In ihnen wurden neben sowjetischen Soldaten, österreichischen Kriegsgefangenen und ehemaligen Nationalsozialisten vor allem Displaced Persons, deutschsprachige Vertriebene und Flüchtlinge untergebracht. Bisher gab es dazu kaum Forschung und wissenschaftliche Erkenntnisse. Mit dem Projekt „Encampment in der sowjetischen Besatzungszone Österreichs“ unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Barbara Stelzl-Marx will das LBI für Kriegsfolgenforschung diese Forschungslücke schließen. Erste Ergebnisse warten mit überraschenden Zahlen auf.

Der neue Jahresbericht 2023 bietet auch sonst einen kompakten Rückblick auf das vergangene Jahr der Ludwig Boltzmann Gesellschaft. Wie bereits bei der letzten Ausgabe wird wieder komplett auf Papier verzichtet, stattdessen ist die übersichtlich aufbereitete digitale Ausgabe mit zahlreichen audiovisuellen Inhalten und weiterführenden Links zur Vertiefung angereichert.

Im Abschnitt Forschung präsentieren alle bestehenden Ludwig Boltzmann Institute Einblicke in ihre Arbeit.

Nach mehreren Jahren Pause werden nun auch wieder neue Institute gegründet. Im Bereich Health Science werden dabei innovative Ansätze verfolgt, die ein völlig neues medizinisches Spektrum eröffnen könnten. Eva Stanzl führte ein Interview mit den drei neuen Leiter:innen.

Mit MOTION, ATTRACT und dem Austrian Digital Heart Program starteten 2023 die drei ersten Projekte, die durch das Förderprogramm Klinische Forschungsgruppen der Ludwig Boltzmann Gesellschaft gefördert werden.

Der Jahresbericht bietet auch wieder Einblicke in die Aktivitäten des LBG Open Innovation in Science Center, das Wissenschaft und Gesellschaft zusammenbringt, sowie ins LBG Career Center und seine Programme zur Unterstützung der individuellen Karrierewege von Pre- und Postdocs innerhalb und außerhalb der Wissenschaft.

Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre und viele spannende Impulse!