Konferenz: Holocaust vor der Haustür – 75 Jahre Liebenauer Prozess
10. Oktober, 9-18 Uhr
Mozartgasse 3, 8010 Graz
Wir laden herzlich zur Konferenz „Holocaust vor der Haustür. Todesmärsche ungarischer Juden im Spiegel von Nachkriegsjustiz und Erinnerungskultur. 75 Jahre Liebenauer Prozess“ am 10. Oktober im Grazer Meerscheinschlössl ein!
April 1945: Zehntausende ungarische Jüdinnen und Juden werden vor der vorrückenden Roten Armee vom Bau des Süd-Ostwalls Richtung KZ Mauthausen „evakuiert“. Viele überleben diese Todesmärsche nicht – aufgrund von Erschöpfung, mangelnder Versorgung oder weil sie am Wegesrand erschossen werden. In Rechnitz, am Präbichlpaß bei Eisenerz aber auch im Lager Liebenau kommt es zu Massenerschießungen. Diese Endphaseverbrechen werden in der Nachkriegszeit von alliierten Gerichten und österreichischen Volksgerichten geahndet, zum Teil mit Todesurteilen. Danach gerät der „Holocaust vor der Haustür“ weitestgehend in Vergessenheit. Aus Anlass des 75. Jahrestages des Liebenauer Prozesses im Herbst 1947 widmet sich eine wissenschaftliche Konferenz der Nachkriegsjustiz und Erinnerungskultur im Zusammenhang mit den Todesmärschen ungarischer Jüdinnen und Juden unmittelbar vor Kriegsende. Erstmals sprechen Nachkommen von wegen dieser Endphaseverbrechen zum Tode verurteilten Tätern über die Auseinandersetzung im Familiengedächtnis und die Bedeutung für ihre Biografie.
Gemeinsam mit dem Institut für Geschichte der Uni Graz und dem Institut für Zeitgeschichte der Uni Wien freuen wir uns, Sie bei der Konferenz begrüßen zu dürfen!
Das Programm kann hier abgerufen werden.
Wir bitten um Anmeldung via E-Mail an ovx-tenm@ovx.np.ng oder telefonisch unter der Nummer 0316 380 82 72
Eintritt ist frei!