
Univ.-Prof. Dr. Barbara Stelzl-Marx, Universitätsprofessorin für europäische Zeitgeschichte an der Karl-Franzens-Universität Graz, Leiterin des Ludwig Boltzmann Instituts für Kriegsfolgenforschung, Graz – Wien – Raabs, und Vizepräsidentin der Österreichischen UNESCO-Kommission.
Nach dem Studium der Geschichte, Anglistik und Slawistik in Graz, Oxford, Volgograd und an der Stanford University forschte sie ein Jahr in Rahmen eines Erwin-Schrödinger-Stipendiums des FWF in Moskau. Die ÖAW verlieh ihr ein Doktoranden- und ein APART-Stipendium. Stelzl-Marx ist Schriftführerin der Österreichisch-Russischen Historikerkommission und Mitglied des wissenschaftlichen Beirates des Hauses der Geschichte im Museum Niederösterreich. Für ihre Arbeiten erhielt die Grazerin eine Reihe von Preisen, u. a. den Jubiläumspreis des Böhlau-Verlages und den Josef-Krainer-Würdigungspreis im Bereich Zeitgeschichte. Zu ihren Forschungsschwerpunkten der „Wissenschafterin des Jahres“ 2019 zählen Kriegsfolgen des Zweiten Weltkrieges, Kalter Krieg, Kinder des Krieges, Migration, Erinnern und Gedenken. 2018 kuratierte sie die Ausstellung im GrazMuseum „Lager Liebenau. Ein Ort verdichteter Geschichte“. Aktuell leitet sie u. a. Forschungsprojekte zu „Lebensborn“ (ÖNB und Land Niederösterreich) und zu tschechoslowakischen Nachrichtendiensten in Österreich (FWF).
Die Zeithistorikerin ist Autorin bzw. Herausgeberin zahlreicher Publikationen, darunter etwa der preisgekrönten Habilitation „Stalins Soldaten in Österreich. Die Innensicht der sowjetischen Besatzung 1945–1955″, Wien – München 2012; (Hg., mit Silke Satjukow) „Besatzungssoldaten. Die Nachkommen alliierter Soldaten in Österreich und Deutschland 1945–1955“, Wien – München 2015; (Hg., mit Stefan Karner) „The Red Army in Austria. Soviet Occupation, 1945–1955“. The Harvard Cold War studies book series. Lanham, MD, 2020.
Funktionen
Leiterin des Ludwig Boltzmann Instituts für Kriegsfolgenforschung
Professorin für europäische Zeitgeschichte mit dem Schwerpunkt Konflikt- und Migrationsforschung an der Universität Graz
Forschungsprojekte
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Encampment in der sowjetischen Besatzungszone Österreichs
Um die 1,4 Millionen „Displaced Persons“ (DPs), Flüchtlinge und Vertriebener und sie unterbringen und versorgen zu können, errichteten die Alliierten und späteren Besatzungsmächte verschiedene Lager und lagerähnliche Einrichtungen in Österreich. Dieses Forschungsprojekt widmet sich den Lagerstrukturen in der sowjetischen Besatzungszone.
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Aktivitäten tschechoslowakischer Nachrichtendienste
Österreich war im Kalten Krieg eine wichtige Drehscheibe für Operationen von Geheim- und Nachrichtendiensten aus Ost und West. Die Dienste der kommunistischen Tschechoslowakei gehörten zu den in Österreich aktivsten. Mit ihren Netzwerken und Operationen beschäftigt sich dieses Projekt.
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