Alpinismus als Antifaschismus? Florian Traussnig über austro-amerikanische Gebirgssoldaten
Welche politischen Entscheidungen trafen und welche Motive verfolgten Bergsportler und Flüchtlinge aus Österreich, die in der US-Gebirgstruppe des Zweiten Weltkriegs kämpften?
„Diese geflohenen Skistars haben politisch auch laviert“ – im Rahmen des Symposions „Facetten des Politischen im Sport“ in Hallein-Rif sprach BIK-Mitarbeiter Florian Traussnig über österreichische „38er“-Flüchtlinge und Skistars, die im Zweiten Weltkrieg in der mythenumrankten 10. US-Gebirgsdivision kämpften. Unter dem Titel Alpinismus als Antifaschismus? Exilösterreicher als „Widerstandskämpfer von außen“ arbeitete er dabei auch biografische Ambivalenzen und (geo)politische Aspekte der Widerstandsdebatte heraus. Dennoch stellt für Traussnig dieser – teils unter dem Preis des eigenen Lebens geleistete – militärische Einsatz in der US-Gebirgstruppe ein Beitrag zum Exilwiderstand gegen den nationalsozialistischen Unrechtsstaat dar.
An der Tagung nahm auch BIK-Sportexperte Harald Knoll teil.
Die Symposiums-Retrospektive von Manfred Ebner und Minas Dimitriou zum Nachlesen