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10 Jul 2022 von lbik

Artikel „Konflikt im Geheimen“ und Informationen über unser Forschungsprofil

Österreich war nach dem Zweiten Weltkrieg wichtige Drehscheibe zwischen Ost und West. Seine günstige geografische Lage und Neutralität machten es zum idealen Operationsort tschechoslowakischer Nachrichtendienste. Wie genau diese Aktivitäten aussahen, untersucht das LBI für Kriegsfolgenforschung (BIK) in Kooperation mit dem Institut für Geschichte der Universität Graz in einem dreijährigen Forschungsprojekt.

„Als Europa in Ost und West aufgeteilt wurde, waren Spannungen zwischen den kapitalistischen und kommunistischen Großmächten unausweichlich. Die 1947 gegründete Central Intelligence Agency, kurz CIA, spielte in diesem Konflikt eine zentrale Rolle. Die Geheimdienste der neuen kommunistischen Länder wurden etwa ab 1954 vom KGB, dem Komitee für Staatssicherheit, unterstützt. Österreich spielte für den Nachrichtendienst der Tschechoslowakei eine wichtige Rolle. ‚Österreich wurde zur Vorbereitung für Operationen gegen den Westen und zur Informationsgewinnung über die westlichen Besatzungsmächte genützt, aber auch zur Verteidigung gegen Operationen westlicher Dienste gegen die Tschechoslowakei‘, erzählt Dieter Bacher, langjähriger Forscher am BIK.“

Der hier zitierte Artikel ist im aktuellen Jahresbericht der Ludwig Boltzmann Gesellschaft 2021 auf Seite 114f. abrufbar und schildert den „Konflikt im Geheimen“, der im Rahmen eines laufenden BIK-Projekts zu Österreich als Operationsort tschechoslowakischer Nachrichtendienste erforscht wird. Auch die Schwerpunkte und Aktivitäten unseres Instituts werden im Jahresbericht kompakt und informativ zusammengefasst. So wird Institutsleiterin Barbara Stelzl-Marx in einem Kurzporträt zitiert:

„Als Zeithistorikerin ist es mir ein großes Anliegen, das Gedenken an Opfer von Kriegen und totalitären Systemen in die geistige Landkarte Österreichs sowie Europas einzuschreiben.“

a.