Barbara Stelzl-Marx über das „grausame Kalkül“ der Novemberpogrome 1938
Die Zeithistorikerin sprach mit ORF Steiermark über die Novemberpogrome des Jahres 1938 und den Wiederaufbau der Grazer Synagoge
In der Nacht von 9. auf den 10 . November brannten in der „Reichskristallnacht“ die Synagogen – „der Auftakt zur systematischen Verfolgung und Ermordung der jüdischen Bevölkerung“ (ORF Steiermark). Zu diesem düsteren Jubiläum wurde BIK-Leiterin Barbara Stelzl-Marx für die Sendung Steiermark Heute interviewt: „Man wollte alle Spuren jüdischen Lebens […] unsichtbar machen“, sagt die an der Uni Graz lehrende Historikerin und verweist darauf, dass das grausame Kalkül der Nationalsozialisten nicht ganz aufgegangen ist: Die bei einer Grazer Garage teilweise wieder aufgefundenen alten Ziegel der zerstörten Synagoge, so Stelzl-Marx, „wurden von Schülern in Graz gereinigt […] und jetzt in die neue Synagoge aufgenommen und verbaut.“