31 Okt 2022 von lbik

Es war eine „Verdichtung der Gewalt“ – Barbara Stelzl-Marx zum NS-Gedenken beim Internationalen Mahnmal

Im Vorfeld der alljährlich zu Allerheiligen stattfindenden Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus am Grazer Zentralfriedhof hat Markus Mörth einen dreißigminütigen Film geschaffen, in dem auch BIK-Leiterin Barbara Stelzl-Marx spricht.

Zu Allerheiligen des Jahres 1961 wurde am Grazer Zentralfriedhof das neu gestaltete Mahnmal zur Erinnerung an die politischen Opfer und Widerstandskämpferinnen und -kämpfer während der Jahre 1938 bis 1945 eingeweiht. Seitdem findet zu diesem Zeitpunkt alljährlich eine Gedenkveranstaltung der Stadt Graz statt. Zahlreiche Orte in Graz sind mit dem Schicksal von Menschen verknüpft, die während der Zeit des Nationalsozialismus misshandelt, verfolgt oder ermordet wurden. Ein Dokumentarfilm des Grazer Regisseurs Markus Mörth zeichnet nun anlässlich des heurigen Gedenkens die Geschichte dieser Orte nach und lässt unsere Institutsleiterin Barbara Stelzl-Marx als Expertin zu Wort kommen. Die bis zu Kriegsende stattfindende Phase der „Verdichtung der Gewalt, wo sich schon abgezeichnet hat, dass die Wehrmacht den Krieg verlieren wird“,  lieferte den „Kontext in dem man die Erschießungen von Deserteuren und Widerstandskämpfern sehen muss“, sagt die an der Uni Graz lehrende Universitätsprofessorin für europäische Zeitgeschichte.

Barbara Stelzl-Marx sprach auch in der Sendung Steiermark Heute am 1. November über die „kontaminierten Orte in Graz“ und betonte dabei, dass der Nationalsozialismus tief in die Familien und deren Geschichte(n) hineingewirkt hat.

Web-Artikel der Stadt Graz und Film von Markus Mörth
a. Barbara Stelzl-Marx vor dem Internationalen Mahnmal am Grazer Zentralfriedhof (c) ORF
b. (c) ORF Steiermark
c. (c) M. Mörth