Für ein würdevolles Gedenken – Recherche-Bericht zum Massaker in Rechnitz
Es ist „wichtig […], die Toten zu finden, sie würdevoll zu beerdigen und ihrer zu gedenken.“
Diese Aussage ist eine zentrale und von den befragten Menschen weitgehend geteilte Erkenntnis aus zwölf Zeitzeugen-Interviews sowie der Analyse von Gesprächen mit ungarischen Zeitzeugen im Rahmen unseres Oral History Projekts: Erinnerungen an das Massaker von Rechnitz. Das von Barbara Stelzl-Marx geleitete und mit Kornel Trojan und Eva Maria Streit umgesetzte Projekt ist Teil einer großen Recherche-Kooperation zu einem der brutalsten „Endphaseverbrechen“ des NS-Regimes, nämlich dem Massaker im burgenländischen Ort Rechnitz im März 1945, bei dem rund 200 ungarische Juden ermordet wurden. Die im mehrfachen Sinne schwierige Suche nach den menschlichen Überresten dieses Verbrechens dauert bis heute an, ebenso wie die historische und gesellschaftliche Aufarbeitung der Geschehnisse vor Ort. Der jüngste Arbeitsbericht des Bundesdenkmalamts über die archäologischen Aktivitäten und die laufenden interdisziplinären Recherchen ist nun online abrufbar.
Links:
Bericht des Bundesdenkmalamts
Kurier-Artikel zu den Forschungen in Rechnitz
Grundlegende Informationen zu unserem Oral History Projekt