Perspektiven öffnen – Geschichten teilen. Lesungen zur Geschichte des Lebensborn-Heimes Wienerwald
Von 1938 bis 1945 betrieb der SS-Verein Lebensborn in Feichtenbach/NÖ das Entbindungsheim Wienerwald. Es sollte die Geburtenrate von Kindern, die vom NS-Regime als „arisch“ beurteilt wurden, steigern.
Im partizipativen Forschungsprojekt MEMORY LAB setzen sich Wissenschaft und Zivilgesellschaft mit der (Nach-)Geschichte des Heimes Wienerwald auseinander. Am 21. September 2023 lasen zwei Co-Forscherinnen in der Volkshochschule Urania Wien aus ihren Texten: Helga S. stellte bei der Veranstaltung ihre Autobiografie vor. Eleonore Rodler las aus ihrem Roman „Feichtenbach. Eine Faction“, der von der Geschichte des Heimes Wienerwald inspiriert ist. BIK-Mitarbeiter:innen Lukas Schretter und Nadjeschda Stoffers kommentierten die Lesungen.
Das BIK beforscht seit 2020 die Geschichte des Lebensborn-Heimes Wienerwald in Feichtenbach/Niederösterreich. Im MEMORY LAB sind Personen, deren Biografien und Familiengeschichten mit Lebensborn in unterschiedlicher Weise in Verbindung stehen, und Personen aus dem räumlichen Umfeld des ehemaligen Heimes in den Prozess der historischen Aufarbeitung aktiv eingebunden. Die Forschungen des BIK zur Geschichte des Lebensborn-Heimes „Wienerwald“ werden vom Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank, dem Land Niederösterreich, dem Zukunftsfonds der Republik Österreich und vom Open Innovation in Science Center der Ludwig Boltzmann Gesellschaft gefördert. Das BIK forscht in Kooperation mit dem Institut für Geschichte der Universität Graz.