Gedenken in Graz-Liebenau
Mit zeithistorischen und gedächtnispolitischen Beiträgen erinnerten Barbara Stelzl-Marx und Martin Sauerbery-Almasy an einem Ort „verdichteter Geschichte“ an die Opfer des Nationalsozialismus in Graz
Bei strömenden Regen gedachte BIK-Leiterin Barbara Stelzl-Marx am Dienstag gemeinsam mit der Gedenkinitiative Graz-Liebenau den Opfern des Nationalsozialismus bei einem Besuch der Erinnerungstafel im Maria Caesar-Park in Graz-Liebenau.
„In den Grazer Zwangsarbeiterlagern gab es mindestens 143 Geburten“, erläuterte Martin Sauerbrey-Almasy bei der davor abgehaltenen Präsentation der – kürzlich vom Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung erfassten und ausgewerteten – zivilen Zwangsarbeiter-Dateien. „240 Säuglinge und Kleinkinder kamen mit ihren Müttern in die Grazer Lager und wurden hier registriert,“ so der Historiker.