23 Jun 2023 von lbik

Spurensuche in den Akten: Workshop zu Archivrecherchen über Lebensborn und Nationalsozialismus

Der Nationalsozialismus wirkt in den Folgegenerationen nach. Auch in Gesprächen zum Lebensborn-Heim Wienerwald zeigt sich, dass sich nicht nur ehemalige Lebensborn-Kinder für die Geschichte dieses SS-Entbindungsheimes interessieren. Viele Menschen, deren Lebens- und Familiengeschichten in unterschiedlicher Weise mit dem Heim in Verbindung stehen, begeben sich auf die Suche nach Informationen.

Vielseitige Diskussion über die Zugänglichkeit historischer Quellen in themenrelevanten Archiven, wie den Arolsen Archives und dem Bundesarchiv Berlin, im Standesamt Pernitz und im Internet – das beinhaltete der am 2. Juni 2023 abgehaltene Workshop am Institutsstandort Wien. Es nahmen zehn Co-Forscher:innen des Projekts „MEMORY LAB: Partizipative Forschung zum Lebensborn-Heim Wienerwald, 1938-1945“ und vier Projektmitarbeiter:innen teil.

Das BIK beforscht seit 2020 die Geschichte des Lebensborn-Heimes Wienerwald in Feichtenbach/Niederösterreich. Im MEMORY LAB sind Personen, deren Biografien und Familiengeschichten mit Lebensborn in unterschiedlicher Weise in Verbindung stehen, und Personen aus dem räumlichen Umfeld des ehemaligen Heimes in den Prozess der historischen Aufarbeitung aktiv eingebunden. Das MEMORY LAB wird vom  Open Innovation in Science Center der Ludwig Boltzmann Gesellschaft gefördert.

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a. (c) Schrettter / BIK