„There’s more to Military History than just War“
Passend zum Titel der Graz International Summer School Seggau: „Conflict, Challenge, and Change: State – Society – Religion“ gaben Florian Traussnig und Robert Lackner, sowie zwei Gäste von „History Colorado“ bildreiche und kuratorische Einblicke zur 10th Mountain Division.
- Einige vom Nationalsozialismus geflüchtete Österreicher mit Skistars und Bergsteigern in ihren Reihen landeten in der so genannten 10th Mountain Division – der einzigen US-Militäreinheit, die während des Krieges auf den Kampf unter alpinen und klimatisch extremen Bedingungen spezialisiert war.
Unter dem Titel Shifting Perspectives on Mountains, Wars, and Recreational Businesses: A Pictorial History & Case Studies on Austrians in the 10th U.S. Mountain Division of World War II präsentieren die beiden BIK-Historiker englischsprachige Fallstudien sowie eine bilinguale Rollup-Ausstellung, die großteils auf Bildern des jüdischen „refugee soldier“ Curt Krieser beruht (Eindrücke von der erstmaligen Präsentation der Pop-Up Exhibition in Wien.
Mit Ausstellungsobjekten und Merch zur 10th Mountain Division im Gepäck hielten Chris Juergens und Sydney Mauck von History Colorado in Denver einen Workshop ab, wie man diese Geschichten museal sichtbar macht, kuratiert und vermittelt.
In der produktiven Diskussion mit den Studierenden und den „Professors“ der Summer School kamen auch Spannungsfelder zum Vorschein: Wie zeigt man den Krieg, wie spricht man über ihn, ohne dabei den Friedensgedanken zu vernachlässigen? Die Ausführungen und Antworten des Quartetts zeigten aber auch: Die biografische und kuratorische Arbeit am Krieg und dessen Folgen hat eine universelle gesellschaftliche Dimension, die über das bloße Präsentieren von Waffen und Militaria weit hinausgeht.
b. Florian Traussnig; „shifting perspectives“ auf Krieg(sfolgen) & Ökologie ©Kornel Trojan
c. The speakers with GUSEGG-Director Roberta Maierhofer ©Kornel Trojan
d. Chris Juergens and Sydney Mauck