Publikationsbeitrag „Mitgenommen – Zu mobilen Dingen ukrainischer Flüchtlinge in der Steiermark“
„Es war einfach schwer zu entscheiden, was man mitnimmt, wenn man nicht weiß, ob man wieder zurückkommt.“
Erzählt eine Ukrainerin, die nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine am 24. Februar 2022 in den Westen floh. Innerhalb eines Monats befanden sich etwa 10 Millionen Menschen, ein Viertel der Bevölkerung der Ukraine, auf der Flucht. Auch nach Österreich und somit auch in die Steiermark kamen seither Zehntausende ukrainische Flüchtlinge, vorwiegend Frauen und Kinder, oft nur mit einem kleinen Rucksack als Gepäck.
Im Rahmen eines seit 2022 laufenden Forschungsprojektes führt Irina Malikova Interviews mit ukrainischen Flüchtlingen in der Steiermark. Beleuchtet werden die Erfahrung des Krieges, die Etappen der Flucht und schließlich das Leben fern der Heimat im Spiegel mitgebrachter Gegenstände. Mitgenommen steht für das mobile Ding, aber auch für die prekäre Situation der betroffenen Menschen, auf die aufmerksam gemacht werden soll.
Barbara Stelzl-Marx und Irina Malikova verfassten hierzu einen Beitrag für den Begleitband des Pfingstdialogs 2023:
Mitgenommen – Zu mobilen Dingen ukrainischer Flüchtlinge in der Steiermark. In: Hösele, Herwig, & Wieser, Lojze: The European Way of Life: Anspruch und Wirklichkeit (2023).
b. Namhafte Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Religion und Philosophie diskutieren über aktuelle Herausforderungen und Problemstellungen für das „Projekt Europa“. ©Kornel Trojan