ORF III Dokumentation + Ausstellungseröffnung im BMI: „Hitlers Exekutive. Die österreichische Polizei und der Nationalsozialismus“
Zur Rolle der österreichischen Exekutive im NS-Terrorregime, Dokumentation auf ORF III am Samstag 23. März, 20:15 Uhr
Die Polizei gehörte zu den tragenden Säulen der nationalsozialistischen Diktatur. Ihre Arbeit war Teil der rassistischen Vernichtungs- und Eroberungspolitik des NS-Regimes. Ihre Hauptaufgaben bestanden in der Schaffung und im Schutz von „Ordnung und Sicherheit“ im Deutschen Reich, sowohl in der Heimat als auch in den eigenommenen Gebieten. Auch österreichische Polizisten und Gendarmen waren maßgeblich an der Verfolgung und Ermordung von Menschen, an Kriegsverbrechen sowie am Holocaust beteiligt. Die am 12. März 2024 im Bundesministerium für Inneres eröffnete und von Martina Zerovnik kuratierte Ausstellung „Hitlers Exekutive“ bietet einen kompakten Überblick über Organisation, Gesinnung und Handlungsspielräume der österreichischen Polizei im Nationalsozialismus.
Die wissenschaftliche Projektleiterin Barbara Stelzl-Marx erklärte bei der Eröffnung: „Die Ausstellung erfüllt den demokratiepolitischen Auftrag des Innenministeriums als öffentliche Institution, einen kritischen und informierten Umgang mit der eigenen Vergangenheit zu fördern – nicht nur in der Ausbildung von Polizistinnen und Polizisten, sondern auch der Allgemeinheit gegenüber.“
Die Ausstellung ist ein Ergebnis des vom BMI geförderten Forschungsprojektes „Die Polizei in Österreich: Brüche und Kontinuitäten 1938–1945“, das von der Universität Graz in Kooperation mit
dem LBI Kriegsfolgenforschung (BIK),
dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) und
dem Mauthausen Memorial durchgeführt wurde.