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Priv.-Doz. Mag. Dr.

Andrea Strutz

Priv.-Doz. Mag. Dr.in Andrea Strutz ist Senior Post-Doc am Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung, Lehrende an der Universität Graz (Institut für Geschichte und Institut für Erziehungs- und Bildungswissenschaft) und Mitherausgeberin der Zeitschrift für Kanadastudien, ZKS (peer reviewed).

Nach dem Studium der Geschichte und Philosophie sowie einer universitären Ausbildung zur Medienfachfrau analysierte Andrea Strutz in ihrer Dissertation Maßnahmen zur „Wiedergutmachung“ für die Opfer des Nationalsozialismus in Österreich. Zu ihren Forschungsfeldern zählen zudem Migration, Exilgeschichte, Jüdische Geschichte, Biografieforschung sowie Oral und Video History. Sie erforschte u.a. Lebensgeschichten jüdischer Vertriebener aus Österreich in den USA und analysierte die Transformation und Weitergabe von Erinnerungen an die nachfolgenden Generationen (David-Herzog-Fonds der steirischen Universitäten, BM für Bildung, Wissenschaft und Kultur). In ihrem Habilitationsprojekt untersuchte sie die Geschichte der österreichischen Migration nach Kanada zwischen 1890 und den 1960er-Jahren unter besonderer Berücksichtigung der jüdischen Einwanderung. Sie ist Autorin bzw. Herausgeberin zahlreicher Publikationen im Bereich der historischen Migrationsforschung, der Exilgeschichte und dem Umgang mit den Opfern des Nationalsozialismus und sie ist Co-Produzentin der Video-Dokumentation „continental divide. geteilte leben“ über Erinnerungen und Narrative in Familien österreichisch-jüdischer Vertriebener in New York. Von 2019 bis 2022 leitete sie das Projekt „Flucht, Deportation, Internierung. Auf den Spuren österreichischer NS-Flüchtlinge in Kanada“ (Zukunftsfonds der Republik Österreich, Land Niederösterreich, Stiftung für Kanada-Studien). Derzeit arbeitet sie an der systematischen Erfassung von österreichisch-jüdischen Flüchtlingen und deren Weiterleben in Kanada, mit besonderem Fokus auf Flucht- und Integrationserfahrungen, Wissenstransfer und Geschlechteraspekten.

Sie ist u. a. Co-Sprecherin des Doktoratsprogramm „Migration − Diversität – Globale Gesellschaften“ an der Universität Graz, Mitglied des wissenschaftlichen Beirats von „BIOS − Zeitschrift für Biographieforschung, Oral History und Lebensverlaufsanalysen“, Network-Chair des Oral History and Life Stories Networks der European Social Science History Conference (ESSHC) und war Leiterin der Sektion Geschichte der Gesellschaft für Kanadastudien (GKS) von 2017 bis 2023.

Funktionen

seit Jul 2017

Wissenschaftliche Mitarbeiterin (Senior Post-Doc) am Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung

seit Oct 1993

Lehrende an der Universität Graz (Institut für Geschichte, Institut für Romanistik, Koordinationsstelle für Geschlechterstudien)

Forschungsprojekte

  • Das deutschsprachige Exil in Kanada

    Flucht und Vertreibung von Österreich nach Kanada nach dem „Anschluss“ 1938 wurden bislang nur fragmentarisch untersucht; eine systematische und umfassende Erforschung des erzwungenen Exils in Kanada ist noch ausständig.

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  • MenschenLeben: Lebensgeschichtliche Interviews

    Seit 2009 berichteten bislang über 1.600 Frauen und Männer – vom jungen Erwachsenen bis zum betagten Menschen – in mehrstündigen Gesprächen über ihr Leben. MenschenLeben ist ein Oral History Projekt, das thematisch offen ist und keinem vorgegebenen Fragenkatalog folgt.

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