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Univ. Prof. Dr.

Barbara Stelzl-Marx

Univ.-Prof. Dr. Barbara Stelzl-Marx ist Professorin für europäische Zeitgeschichte an der Universität Graz und Leiterin des Ludwig Boltzmann Instituts für Kriegsfolgenforschung in Graz, Wien und Raabs. Sie ist zudem Vizepräsidentin der Österreichischen UNESCO-Kommission und Lektorin an der Diplomatischen Akademie Wien, Mitglied im Forschungs-, Wissenschafts-, Innovations- und Technologieentwicklungsrat der Republik Österreich sowie u. a. in der Jury des Simon-Wiesenthal-Preises des Österreichischen Parlaments.

Nach ihrem Studium der Geschichte, Anglistik und Slawistik in Graz, Oxford, Volgograd und an der Stanford University forschte sie im Rahmen eines Erwin-Schrödinger-Stipendiums des FWF ein Jahr in Moskau. Die ehemalige APART-Stipendiatin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) wurde 2020 zur „Wissenschafterin des Jahres“ gekürt. 2024 wurde sie zum korrespondierenden Mitglied der ÖAW gewählt.

Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen Kriegsfolgen des Zweiten Weltkrieges, Kinder des Krieges, Zwangsmigration und den Kalten Krieg. Derzeit leitet sie mehrere Forschungsprojekte in diesen Bereichen. Zu ihren zahlreichen Publikationen zählen die preisgekrönte Habilitation „Stalins Soldaten in Österreich. Die Innensicht der sowjetischen Besatzung 1945–1955“ oder „Hitlers Exekutive. Die österreichische Polizei im Nationalsozialismus (hg. mit Andreas Kranebitter und Gregor Holzinger“. 2018 kuratierte sie die Ausstellung „Lager Liebenau. Ein Ort verdichteter Geschichte“ im GrazMuseum.

Funktionen

seit Jan 2019

Leiterin des Ludwig Boltzmann Instituts für Kriegsfolgenforschung

seit Jan 2019

Professorin für europäische Zeitgeschichte mit dem Schwerpunkt Konflikt- und Migrationsforschung an der Universität Graz

Forschungsprojekte

  • Die Polizei in Österreich: Brüche und Kontinuitäten 1938-1945

    Im Fokus liegt die wissenschaftliche Aufarbeitung der Geschichte der NS-Organisationen mit polizeilicher Funktion sowie die gerichtliche Ahndung und Aufarbeitung von NS-Verbrechen in der Nachkriegszeit.

    Zum Projekt

  • „Lebensborn“-Heim Wienerwald, 1938 – 1945

    Das Heim Wienerwald in Feichtenbach war zwischen 1938 und 1945 ein Entbindungsheim des SS-Vereins „Lebensborn“. Dessen Ziel war es, unter dem Deckmantel sozialkaritativer Fürsorge die Geburtenzahl von als „arisch“ klassifizierten Kindern zu erhöhen. Mehrere Forschungsprojekte am Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung widmen sich der Geschichte des Heimes Wienerwald und  „Lebensborn“ als Bestandteil der nationalsozialistischen Bevölkerungs- und Rassenpolitik.

    Zu den Projekten

  • Encampment in der sowjetischen Besatzungszone Österreichs

    Um die 1,4 Millionen „Displaced Persons“ (DPs), Flüchtlinge und Vertriebener und sie unterbringen und versorgen zu können, errichteten die Alliierten und späteren Besatzungsmächte verschiedene Lager und lagerähnliche Einrichtungen in Österreich. Dieses Forschungsprojekt widmet sich den Lagerstrukturen in der sowjetischen Besatzungszone.

    Zum Projekt

  • Aktivitäten tschechoslowakischer Nachrichtendienste

    Österreich war im Kalten Krieg eine wichtige Drehscheibe für Operationen von Geheim- und Nachrichtendiensten aus Ost und West. Die Dienste der kommunistischen Tschechoslowakei gehörten zu den in Österreich aktivsten. Mit ihren Netzwerken und Operationen beschäftigt sich dieses Projekt.

    Zum Projekt

  • Mitgenommen. Ukrainische Flüchtlinge in Österreich

    „Es war einfach schwer zu entscheiden, was man mitnimmt, wenn man nicht weiß, ob man wieder zurückkommt“, erzählt eine Ukrainerin, die nach dem russischen Überfall auf die Ukraine am 24. Februar 2022 in den Westen floh. Innerhalb eines Monats befanden sich etwa zehn Millionen Menschen, ein Viertel der Bevölkerung der Ukraine, auf der Flucht. Auch nach Österreich und somit auch in die Steiermark sind seither Zehntausende ukrainische Flüchtlinge gekommen, vorwiegend Frauen und Kinder, oft nur mit einem Rucksack oder einer kleinen Reisetasche als Gepäck.

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  • Kontaminiertes Erbe der Bundesimmobiliengesellschaft

    Historisch belastete Orte und Landschaften sind ein wichtiger, aber in der öffentlichen Wahrnehmung oft vernachlässigter Teil der Gewaltgeschichte des NS-Regimes. Das Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung wird mit diesem Projekt einen Beitrag zur Schließung dieser Lücken leisten.

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  • Die Südweststeiermark im NS-Regime

    Das Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung begann 2023 in Kooperation mit dem Institut für Geschichte der Universität Graz mit der Aufarbeitung der Zeit des Nationalsozialismus in den Bezirken Leibnitz und Deutschlandsberg. Nun wurde eine Faltkarte mit 19 ausgewählten Orten mit Bezug zur NS-Zeit als erstes Ergebnis vorgelegt.

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  • „Roter Stern“ über Graz

    Ziel des Projekts ist es, mittels Archivquellen, Literaturrecherchen und Oral History Interviews erstmals eine detaillierte Studie zur Roten Armee in Graz zu erstellen. Im Fokus stehen dabei das Kriegsende, die Errichtung der sowjetischen Besatzung in Graz, die Etablierung der örtlichen Regierung und vor allem der Alltag unter dem „Roten Stern“. Die Studie kann somit einen wesentlichen Beitrag zum bevorstehenden „Gedenkjahr 2025“ leisten. Die Ergebnisse sollen in Form von zwei Masterarbeiten am Institut für Geschichte der Universität Graz und einer Monographie zum Thema „Roter Stern über Graz. Sowjetische Besatzung 1945“ der Öffentlichkeit präsentiert werden.

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